Aktuelles
In der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause begrüßte Bürgermeister Bernd Bogner die Rätinnen und Räte sowie einen Zuhörer. Es wurde nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung eine Reihe von Bauanträgen behandelt.
Weitere Nutzungsänderungen auf Pferdehof erforderlich
Eine Prüfung des Landratsamtes auf einem Pferdehof in Schupf sorgte erneut für Nutzungsänderungen, die im Nachhinein genehmigt werden mussten, da sie baulich bereits umgesetzt worden sind. Nachdem im Juni ein ehemaliger Lagerraum in ein Reiterstübchen mit Nebenräumen und ein ehemaliger Kuhstall in eine Futterkammer mit Nebenräumen nachgenehmigt wurden, ging es dieses Mal um die Nutzungsänderung einer Maschinenhalle in einen Bewegungsraum für Pferde, um eine Teilnutzungsänderung einer Gerätehalle in Heu- und Strohlager mit Pferdestallung und um die Nutzungsänderung einer überdachten Fahrsiloanlage in Pferdeunterstände mit Vordachanbau und Paddockboxen. Alle Anträge des Gewerbetreibenden wurden nach Prüfung durch die Verwaltung vom Gemeinderat positiv beschieden (16:0 Stimmen).
In Molsberg wurde einem Bauantrag zum Neubau eines Außenstalls mit Futterlagerung stattgegeben (16:0 Stimmen). Der Stall soll für die Schaf- und Ziegenhaltung dienen.
Ein Bauwerber aus Reicheneck will auf seinem Grundstück ein Nebengebäude für Garagen und Gartengeräte errichten. Auch dieses Bauvorhaben genehmigten die Räte einstimmig (16:0 Stimmen).
Ein Anbau an ein bestehendes Wohnhaus in Happurg mit Nutzungsänderung eines Studios und eines Wäschebodens in eine Dachgeschosswohnung (3. Wohneinheit) wurde zum wiederholten Mal im Gemeinderat behandelt und genehmigt (16:0 Stimmen).
Ebenfalls zum wiederholten Male wurde ein komplexer Bauantrag mit diversen Befreiungen im Gremium beraten. Zwar wurden die neuen einzelnen Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 2 „Hölzerne Leiten“ erteilt, dem gesamten Bauvorhaben jedoch mehrheitlich nicht zugestimmt (15:1 Stimmen), da Bauverwaltung und Gemeinderat nach wie vor der Auffassung sind, dass es sich bei der Dachgeschosswohnung um ein drittes Vollgeschoss handle, was im gesamten Bebauungsplan nicht vorgesehen sei.
Seer Funkmast wird realisiert
Einstimmig (16:0 Stimmen) genehmigte der Gemeinderat das Bauvorhaben der ATC Germany Holding GmbH aus Ratingen zur Errichtung eines Mobilfunkmastes bei See. Der Funkmast aus Stahlgittergerüst soll mehreren Mobilfunkanbietern Platz bieten und das Gebiet zwischen See, Thalheim, Gotzenberg, Aicha und entlang der Staatsstraße Richtung Förrenbach versorgen. Zwar liegen keine Nachbarunterschriften vor, jedoch ist der Anbieter privilegiert. Zudem handelt es sich um ein zuwegbares, erschlossenes Privatgrundstück, mit dessen Eigentümer die ATC Germany Holding GmbH einen gültigen Pachtvertrag geschlossen habe, so Verwaltungsleiter Stephan Krimm. Wann es zum Bau des Funkmasts kommen wird, ist noch nicht bekannt.
Standesamtswesen auf Stadt Hersbruck übertragen
Der Bürgermeister informierte u.a. unter „Berichtswesen und Sonstiges“, dass der Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft kürzlich beschlossen habe, das Standesamtswesen auf die Stadt Hersbruck zu übertragen. Dies wird zum 01.01.2025 erfolgen. Bis dahin sei eine sogenannte „Notfallübertragung“ beantragt worden. Ab dem kommenden Jahr wird der künftige Standesamtsbezirk „Hersbrucker Schweiz“ namentlich geführt, zu dem neben der Stadt Hersbruck auch die Gemeinde Reichenschwand gehört. Grund seien Synergieeffekte im Personalwesen, gestiegene und sich ständig ändernde Anforderungen im internationalen Personenstandsrecht sowie Personalmangel in diesem speziellen Sachgebiet. Die Übertragung kostet die Gemeinde Happurg 4,92 Euro pro Einwohner im Jahr, inklusive Personal-, Sach- und Softwarekosten.
Bauliche Verbesserungen an den Friedhöfen
Der Förrenbacher Friedhof bietet dank der guten Arbeitsleistung des gemeindlichen Bauhofes nun die Möglichkeit zur Urnenbestattung unter einem Baum. Letzterer fehlt zwar noch, jedoch werde dies bald nachgeholt, so Bogner.
Am Happurger Friedhof wird demnächst die marode Friedhofsmauer im gesamten oberen Bereich abgetragen und durch einen Stabmattenzaun ersetzt. Falls optisch erforderlich, denke man im Nachgang über eine Bepflanzung mit Sträuchern und Hecken entlang dieses Zaunes nach.
Bald Ziegen am Gänsberg?
Bogner verhandelt gerade mit einem Ziegenhalter aus der Gemeinde über die Beweidung des Happurger „Gänsberges“. Möglicherweise lösen die Tiere die „Mäharbeiten“ des Bauhofs im steilen Gelände ab.
Grundstücksvermietungen für Oberbeckensanierung
Damit die Baustellen für die Oberbeckensanierung eingerichtet und der laufende Betrieb vor Ort bewerkstelligt werden kann, hat die Gemeinde an verschiedenen Stellen für Uniper und die Baufirma Rädlinger Grundstücke vermietet:
- Alter Baggerseeparkplatz (bei Bahnlinie): Baustofflager für Fa. Rädlinger
- Bauhofwiese (vorderer Teil): Baustofflager für Fa. Rädlinger
- Bauhofgelände (hinterer Teil): Baustofflager für Uniper
- „Auf der Wehr“, Happurg: „Containerdorf“ (Planungsbüros) für Uniper
Rodung für FFW-Neubau Happurg
Am Kraftwerk in Happurg wurde die für den Feuerwehrhausneubau benötigte Fläche bereits gerodet. Demnächst soll ein Gremium aus Feuerwehr- und Bauausschussmitgliedern konkretere Ideen in die Planungen einfließen lassen. Auch will man gemeinsam ähnliche Neubauten besichtigen.
Hochwasser in Thalheim und Förrenbach: Begehungen mit Fachbehörden
Vertreter der Straßenbaubehörde des Landratsamtes begutachteten die Starkregenfolgen in Thalheim an der „Heldmannsberger Straße“. Das Gitter am Durchlass kann nicht entfernt werden, aber es sollen Steine im abschüssigen Entwässerungsgraben eingebracht werden, um das Wasser abzubremsen. Auch mit der Gemeinde Pommelsbrunn sei man bereits in engem Kontakt. Diese sollten die Regenrückhaltebecken an der Heldmannsberger Kläranlage ertüchtigen, damit Thalheim bei starkem Regen nicht so gefährdet werde, so Bogner. Schließlich gelange auch aus dem „Entental“ aus Richtung Gotzenberg und aus Alfeld kommend durch den Rohrbach viel Wasser auf einmal nach Thalheim, so Bogner.
In Förrenbach hat sich das Wasserwirtschaftsamt ebenfalls ein Bild von der Hochwassersituation gemacht, die zuletzt häufiger auffiel. Entlang des Rohrbachs Richtung Thalheim sind unmittelbar neben dem Bach größere Mengen Stückholz aufgeschlichtet. Diese könnten im Überschwemmungsfall für erhebliche Hochwasserschäden in Förrenbach sorgen und müssen deshalb entfernt werden. Auch Traktorreifen und ähnliche Gegenstände sind in einem 60m-Sicherheitsbereich entlang des Rohrbachs nicht erlaubt, so die Aussage der Experten. Die Grundstückseigentümer werden demnächst informiert.
Drei wichtige Veranstaltungen in der Gemeinde
Es haben wichtige Veranstaltungen im Gemeindegebiet stattgefunden, die allesamt gut besucht waren:
1. Informationsveranstaltung in Kainsbach zu Bürgerwindkraftanlagen bei Schupf (Fa. Wust Wind & Sonne, ca. 120 Gäste);
2. Auftaktveranstaltung in Förrenbach zur umfassenden Dorferneuerung in Förrenbach (Amt für Ländliche Entwicklung, ca. 60 Gäste);
3. Informationsveranstaltung in Thalheim zur geplanten Asylunterkunft in Thalheim (Landkreis Nürnberger Land, Amt für Soziales, ca. 80 Gäste);
Ein Gemeinderat fragte bei der Bauverwaltung nach dem Fortschritt beim Umbau des Förrenbacher Spielplatzes nach. Die Bauverwaltung werde sich darum kümmern, hieß es abschließend.
Jörg Kirschner, Fraktionssprecher