Aktuelles
Der 40jährige Geburtstag der Happurger Freien Wähler lockte viel Prominenz an.
Der Raum des Happurger Sportlerheims war schön herbstlich dekoriert, immer mehr Gäste trafen ein, es herrschte eine verheißungsvolle Spannung. Nach einer Weile traf ein Polizeiauto am Parkplatz ein, einige Besucher wunderten sich, andere wussten Bescheid. Der Bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber wurde zu diesem Festabend erwartet, da muss die Polizei für die nötige Sicherheit sorgen.
Der 1. Vorstand Johannes Barthel begrüßte die Besucher, darunter auch vier der fünf Gründungsmitglieder. Er erläuterte den Verlauf des Abends und ging auf die Vergangenheit der Freien Wähler ein. Er skizzierte kurz seinen Werdegang in der Politik und der Partei der Freien Wähler. Als 23-jähriger kam er dazu. Er zeigte sich rückblickend begeistert von der Offenheit und dem Zusammengehörigkeitsgefühl in dieser Partei. Er fühlte sich als „Frischling“ sofort angenommen und angekommen. Das zeichne die Partei noch heute aus und sei ein Markenzeichen des Verbands, bekundete er.
Der 1. Bürgermeister Bernd Bogner trat anschließend ans Rednerpult. Er blickte auf die Ereignisse des Gründungsjahres 1984 in der Weltpolitik und im Weltgeschehen zurück. Er selbst wurde im Jahr 2002 auf die Freien Wähler aufmerksam. Er erinnerte an die Gründungsjahre und die erste Zeit im Gemeinderat. Unvorstellbar war es für ihn damals, dass er einmal Bürgermeister in Happurg werden würde. Als er sich zur Kandidatur entschloss wurde er aber mit 51 % der Stimmen gewählt und darüber freue er sich noch heute, bekundete er. Er sieht mit der Partei eine Erfolgsgeschichte im Ort und erinnert an die Projekte die in dieser Zeit realisiert werden konnten. Er denke schon zehn Jahre weiter und freue sich auf das 50-jährige Jubiläum, sagte er zum Ende seiner Rede.
Klaus Albrecht, der stellvertretende Kreisvorsitzende der Freien Wähler und 1. Bürgermeister der Gemeinde Kirchensittenbach, meldete sich danach zu Wort. Er überbrachte auch Grüße von der Vorsitzenden des Kreisverbands Julia Bürner (früher Hacker). Ihn freute besonders, dass es so viele starke Ortsverbände in der Region gibt. Er plädierte auch weiterhin für eine ehrliche und saubere Arbeit in der Politik.
Nun war es an der Zeit, dass sich Minister Thorsten Glauber zu Wort meldete. Neben den guten Wünschen zum Jubiläum der Partei in Happurg referierte er über das Pumpspeicherwerk. Er skizzierte den Werdegang und Verlauf dieses nicht ganz einfach zu realisierenden Projekts. Bei UNIPER, dem Betreiber, musste Überzeugungsarbeit geleistet werden. Es gab Phasen wo die Zusammenarbeit sich schwierig gestaltete, auch im Hinblick auf die Sicherheitsaspekte für die Bevölkerung. Durch die weiterhin konstruktive Zusammenarbeit, auch mit dem Landratsamt, sei nun endlich das Projekt auf einem guten Weg und die Baumaßnahmen konnten beginnen. Darüber zeigte er sich hocherfreut, besonders auch in seiner Eigenschaft als Umweltminister.
Felix Locke, der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, bedankte sich zunächst für die gute jahrzehntelange Arbeit der Freien Wähler. Er sprach von den „Kümmerern“ vor Ort, die sich bürgernah der Projekte und Probleme in den Regionen annehmen würden. In seiner Rede gab es auch bereits erste Hinweise auf die anstehende Bundestagswahl in 2026.
Landrat Armin Kroder wandte sich zuerst an die Gründungsmitglieder und dankte ihnen besonders für ihre Arbeit. Er erinnerte an das Jubiläum des Grundgesetzes und die Aussage: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Er beleuchtete unter dieser Prämisse die Wichtigkeit der Arbeit in der kommunalen Selbstverwaltung. „Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere recht haben könnte.“ So beschrieb er das Motto der Freien Wähler. Er ging in diesem Zusammenhang auch auf das Ehrenamt in der Politik ein. Er forderte für die gute Arbeit der Gründungsmitglieder und die ehrenamtliche Arbeit der Politiker vor Ort einen kräftigen Applaus ein, der wurde auch bereitwillig gegeben. Er bedankte sich im Zusammenhang mit den Arbeiten am Pumpspeicherwerk auch bei der Bevölkerung die konstruktiv den Weg mitgehen würde.
Helmut Reich, Altlandrat und ehemaliger 1. Bürgermeister von Happurg meldete sich ebenfalls zu Wort. Er blickte zurück auf seinen politischen Werdegang, auf seine Arbeit in der Gemeinde Happurg und auf Projekte, die in dieser Zeit realisiert werden konnten. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass es in der Gemeinde Happurg mit der Politik der Freien Wähler gut weitergehe.
Anschließend standen die fünf Gründungsmitglieder im Mittelpunkt des Geschehens.
Bernhard Fünderich, Hans Laurer, Werner Pickel und Peter Weidinger erhielten Ehrenurkunden, eine Ehrennadel in Platin sowie ein Präsent für ihre geleistete Arbeit, natürlich verbunden mit würdigenden Worten. Ein weiteres Gründungsmitglied, Manfred Müller, war an diesem Abend leider verhindert. Auch in Abwesenheit wurde er gewürdigt, Urkunde und Ehrennadel wird er später erhalten.
Peter Weidinger, als Gründungsmitglied, erinnerte noch mal an seine politische Zeit und die Arbeit im Gemeinderat und ging kurz auf das aktuelle Zeitgeschehen ein.
Johannes Barthel hatte noch eine interessante PowerPoint Präsentation über die historische Entwicklung der Freien Wähler in Happurg parat. Dann war der offizielle Teil des Festabends beendet. Beim gemeinsamen Essen und angeregten Gesprächen gab es noch eine längere Verweildauer der Festbesucher.
Marita Münster