Nicht mehr lange brachliegend - Hier im leergeräumten Grundstück in der Kirchgasse in Happurg wird der zweigeschossige Krippenanbau in Holzständerbauweise und mit Flachdach, moderner Holzverschalung und Glasübergang direkt an das bisherige Krippengebäude im rosafarbenen, ehemaligen Kantorhaus angegliedert. Mit zwei neu entstehende Betreuungsgruppen kann die hohe Nachfrage junger Eltern aus der Gemeinde bedient werden. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche, die Kirchengemeinde als Träger, der Denkmalschutz und die Kindergartenaufsicht des Landratsamt befanden die Planungen der Gemeinde (Architekturbüro Keim, Fürth) als sehr gelungen und gaben grünes Licht. Nun hat es der Gemeinderat genehmigt.

25.03.2024
Haushalt, Feuerwehrautos und Kinderkrippe

In der März-Sitzung des Gemeinderates wurde der Haushalt der Gemeinde Happurg für das laufende Jahr 2024 erlassen. Bürgermeister Bernd Bogner begrüßte die Rätinnen und Räte (3 entschuldigt) und ließ die Tagesordnung ergänzen. Nach der Genehmigung der Protokolle übergab Bogner das Wort an Kämmerer Andreas Kremer.


Haushalt einstimmig erlassen

Kremer und anschließend auch Bogner gingen in ihren Ausführungen auf das Haushaltsvolumen von rund 14,5 Millionen Euro näher ein. Der Verwaltungshaushalt umfasst in den Einnahmen und Ausgaben eine Höhe von 7,757.320,- Euro, der Vermögenshaushalt bemisst sich auf 6.705.980,- Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt 775.000 Euro.

Das Jahr 2024 ist geprägt von hohen Investitionen, z.B. im Bereich Feuerwehren (465.000 Euro), Grundschule (432.000 Euro), Kinderkrippe (700.000 Euro), Städtebauförderung (170.000 Euro), Dorferneuerung (335.000 Euro), Ortsstraßen allgemein (531.000 Euro), Ausbau Bocksäcker Schupf (1.200.000 Euro), Kanalisation (794.000 Euro), Wasserversorgung (1.351.000 Euro) und Breitbandausbau (225.000 Euro). Trotz dieser Vielzahl an Investitionen kommt es nicht zu einer Neuverschuldung. Erfreulicherweise muss auch kein Kredit aufgenommen werden. Lediglich durch die weiterhin hohen Investivmaßnahmen, die bis 2027 realisiert sein dürften, wird aller Voraussicht nach eine Kreditaufnahme in Höhe von 1.000.000 Euro im Finanzplanungszeitraum notwendig sein. Die kostenintensiven Maßnahmen des Finanzplanungszeitraumes sind der Feuerwehrhausneubau in Happurg, die Neuanschaffung von 3 Tragkraftspritzenfahrzeugen mit Wasserführung (TSF-W), der Breitbandausbau im gesamten Gemeindegebiet, der Umbau der Maderscheune in Happurg zum Dorfgemeinschaftshaus, Wasser- und Kanalbaumaßnahmen (Sanierung der Tiefbrunnen in Alfeld, Anschluss an die Wasserversorgung der Hewa Hersbruck) sowie anteilige Investitionskosten am Neubau der Mittelschule in Hersbruck.

Der Schuldenstand der Gemeinde betrug zum Jahresanfang 3.313.999,- Euro und wird zum Jahresende auf 3.110.497,- Euro zurückgehen.

Der Haushalt wurde in einer Haushaltsklausur mit dem gesamten Gemeinderat sowie in einer Sitzung des Finanzausschusses vorberaten. Auf Haushaltsreden haben die einzelnen Fraktionen verzichtet. Der Bürgermeister lobte die hervorragende Aufstellung des Haushaltes durch den Kämmerer, die gute Zusammenarbeit in der Verwaltung sowie das konstruktive und zielgerichtete Miteinander im Gemeinderat. Auch der gemeindliche Bauhof verdiene großes Lob, weil er durch seine Fähigkeiten und Einsatzfreude der Gemeinde viel Geld spare, so Bogner abschließend.


Heldmannsberger Abwasser soll durch Happurger Leitungen beseitigt werden

Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich die Gemeinde Pommelsbrunn mit dem immer schwieriger werdenden Thema der Abwasserbeseitigung in Heldmannsberg. Die Abwässer des unweit der Happurger Ortschaft Thalheim liegenden Dorfes werden bisher in einer Schilfkläranlage gefiltert.  Eine endende wasserrechtliche Erlaubnis für den Betrieb solcher Schilfkläranlagen und höhere Umweltanforderungen zwingen die Gemeinde Pommelsbrunn nun zu alternativen Lösungen. Die einfachste und günstigste Lösung ist ein Anschluss der Entwässerungsleitung in Thalheim, mit Überleitung nach Förrenbach und weiter zur Großkläranlage in Hersbruck. Dem Pommelsbrunner Vorhaben stimmte der Happurger Gemeinderat grundsätzlich zu. Die Einkaufs- und Betriebsmodalitäten klärt der Bayerische Kommunale Prüfungsverband. Die Planungen seitens Pommelsbrunn können fortgesetzt werden. Bogner merkte an, dass die Baukosten zu 100 Prozent zu Lasten der Gemeinde Pommelsbrunn gingen.


Feuerwehrfahrzeuge werden ausgeschrieben

Nach langen Verhandlungen, Gesprächen mit den Kommandanten, Abstimmungen in den Feuerwehren und Fraktionen, nach Rücksprache mit dem Kreisbrandinspektor und nach sorgfältiger Vorarbeit des federführenden Kommandanten der Gemeinde, Thomas Loos, können nun die drei baugleichen und identisch ausgestatteten Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wasserführung (TSF-W) für die Wehren in Kainsbach, Förrenbach und Thalheim ausgeschrieben werden. Herr Wattenbach vom Ingenieurbüro IBG (Ingenieurbüro für Brandschutztechnik und Gefahrenabwehrplanung GmbH aus Nürnberg) begleitet und berät die Gemeinde seit einiger Zeit. Er wird auch die Ausschreibung vornehmen. Der Gemeinderat entschied dies einstimmig (14:0 Stimmen).

Man habe sich in einer finalen Gesprächsrunde darauf verständigt, alle Fahrzeuge mit Doppelkabine (anstatt integrierter Kabine), mit Automatikgetriebe (anstatt Schaltgetriebe) und mit Zweiradantrieb (anstatt Allradantrieb) zu wählen, so Bogner. Mit diesen Entscheidungen könne man rund 70.000,- Euro pro Fahrzeug einsparen. Dennoch könne man den Freiwilligen Feuerwehren zukunftsträchtige und bestens ausgestattete Fahrzeuge zur Verfügung stellen.


Einstimmig für Kinderkrippenneubau

Vor zwei Monaten stellte das Ingenieurbüro Keim aus Fürth die Planungen für den Krippenneubau im Gemeinderat vor. Da die Planungen seitens der Evangelisch-lutherischen Landeskirche und von allen weiteren Beteiligten als sehr gelungen eingestuft wurden, könne man nun einen Schritt weiter gehen und die Planungen genehmigen, um möglichst bald mit dem Erweiterungsbau in der Kirchgasse 4 in Happurg beginnen zu können, so Bogner. Es herrsche nämlich eine ziemlich hohe Nachfrage für die Betreuung von Kleinkindern in Happurg. Die Pläne werden nun dem Landratsamt Nürnberger Land zur Genehmigung vorgelegt.


Bald Infoveranstaltung „Sicherheit bei Baumfällarbeiten an öffentlichen Straßen“?

Unter „Berichtswesen“ informierte der Bürgermeister, dass es in letzter Zeit leider zu Verkehrs- und Sicherheitsverstößen bei Baumfällungen an öffentlichen Wegen und Straßen gekommen sei. Gefährliche Fällarbeiten ohne Straßensperren oder Straßensperren für Baumfällungen ohne Anzeige und verkehrsrechtliche Anordnung bei der Gemeinde seien der Grund, weswegen das Forstamt eine Infoveranstaltung anbieten möchte. Es gehe hier schließlich um Verstöße und Eingriffe in den Straßenverkehr, die gefährlich sind, so Bogner.

Für die Sanierung der Kanalisation im Zuge der Ortsdurchfahrt Happurg und der Auflassung der Kläranlage Thalheim mit Überleitung der Abwässer nach Förrenbachbekommt die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 1,7 Millionen Euro vom Umweltministerium ausbezahlt.

Beim anstehenden Breitbandausbau im Gemeindegebiet (6.000.000,- Euro Investitionssumme, 90 Prozent Förderung für die Gemeinde) stellte sich bei der Markterkundung heraus, dass Teile der Ortschaft Kainsbach nicht erschlossen werden können, da sie bereits durch frühere Anschlüsse bei Kabel Deutschlandmiterschlossen wurden. Man setze sich jetzt schon in Gesprächen mit potenziellen Anbietern jedoch dafür ein, dass man auch hier zu guten Lösungen komme, so der Bürgermeister.

Am 20. April will sich die Gemeinde Happurg erneut herausputzen und gemeinsam in den Ortschaften und in der Flur Müll sammeln. Am Happurger Marktplatz kommen mittags wieder alle Gruppen, Vereine und Privatleute mit ihren Müllsäcken und Fundstücken zusammen. Einladungen wurden versendet und Aushänge platziert.

Die KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg feiert am 21. April einen Gedenkakt anlässlich der Befreiung des KZ vor 79 Jahren. Hierzu ergeht ebenfalls herzliche Einladung.

Der Straßenausbau im „Bocksäcker“-Baugebiet in Schupf soll in der Woche nach Ostern beginnen.

Einige wenige Schupfer Bürger sind gegen die Einführung von Straßennamen in ihrem Ort, der mittlerweile nach Ansicht vieler keine leicht überschaubare Größe mehr aufweise. Eine Unterschriftenliste ging bei der Gemeinde ein. Der Gemeinderat nahm dies zur Kenntnis.

 

Jörg Kirschner, Fraktionssprecher