Asylunterkunft Thalheim - In diesem ehemaligen Wohnhaus mit Metzgerladen und angrenzender Metzgerei wird ziemlich sicher die Flüchtlingsunterkunft entstehen.
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31.03.2025
Rekordhaushalt, Windkraft und Asylunterkunft

Bürgermeister Bernd Bogner begrüßte die Gemeinderätinnen und -räte zur März-Sitzung (3 abwesend). Ebenfalls begrüßt wurde Kämmerer Andreas Kremer von der Verwaltung. Er erläuterte den gemeindlichen Haushalt. Ebenfalls waren zwei Zuhörer anwesend. Die Protokolle der letzten Sitzungen wurden allesamt genehmigt.


Rekordhaushalt verabschiedet

Kremer und Bogner gingen in ihren Ausführungen auf die wesentlichen Eckpunkte des gemeindlichen Haushalts und der Haushaltssatzung ein:

-              Verwaltungshaushalt (in den Einnahmen und Ausgaben) 8.337.840,- Euro

-              Vermögenshaushalt (in den Einnahmen und Ausgaben) 10.697.300,- Euro

-              Gesamtvolumen 19.035.140,- Euro

-              Ca. 1,2 Mio Euro Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt

-              Voraussichtlicher Schuldenstand der Gemeinde (zum 31.12.25) 2.906.003,- Euro

-              gestiegene Schlüsselzuweisungen

-              keine Neuverschuldung in 2025

-              Pro-Kopf-Verschuldung 877,- Euro pro Person (Rückgang)

-              anhaltend niedrige zu erwartende Gewerbesteuer in Höhe von ca. 550.000,- Euro

-              Hoffnung: Gewerbesteuereinnahmen durch Kraftwerksrevitalisierung

-              Trotzdem viele Investitionen: Feuerwehrwesen (3 Fahrzeuge für Thalheim, Kainsbach, Förrenbach, Feuerwehrhausneubau Happurg), Kinderbetreuung (Neubau Kinderkrippe Happurg), Schule (Umbau des Schulgebäudes Happurg für Ganztagesgrundschule), Wasserversorgung (Verbindungsleitung HeWa, Brunnensanierung Alfeld), Breitbanderschließung im Gemeindegebiet u.v.m.

-              In den nächsten Jahren des Finanzplanungszeitraum Kredite erforderlich

-              Viele weitere Pflichtaufgaben in den Folgejahren, wie z.B. Beteiligung an Mittelschulneubau Hersbruck, Umbau der Maderscheune zum Dorfgemeinschaftshaus in Happurg, Dorferneuerung Förrenbach u.v.m

-              Solider Haushalt mit vielen Investitionen

Der Bürgermeister bedankte sich insbesondere beim Kämmerer Andreas Kremer für die souveräne Aufstellung des Haushaltes, bei der Verwaltung und dem Bauhof sowie beim Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit. Der Haushalt wurde im Januar in einer gesonderten Haushaltsklausur und im Finanzausschuss vorberaten. Auf Haushaltsreden der Fraktionssprecher wurde bereits im Vorfeld verzichtet. Die Haushaltssatzung wurde einstimmig genehmigt (14:0 Stimmen) und tritt ab 01.01.2025 in Kraft.


Geänderten Regionalplan für Windkraft gebilligt

Der Gemeinderat wurde darüber informiert, dass sich im aktuellen Regionalplan für Windkraft Änderungen hinsichtlich der Windkraftzonen im Vergleich zu den früheren Vorbehaltsflächen im Gemeindegebiet ergeben haben.

Waren es 2024 noch insgesamt 7 Vorbehaltsflächen rund um Oberbecken, Deckersberg, Vorderhaslach und Schupf, so fielen durch die Änderung des Regionalplanes nun einige Flächen weg. Die Vorbehaltsflächen Nr. 1, 3, 6 und 7 entfielen. Dafür wurden die Flächen Nr. 2, 4 und 5 überplant und flächenmäßig angepasst. Es ergeben sich also letztendlich 3 Zonen für die Windkraft auf Happurger Gemeindegebiet, z.T. in direkter Nachbarschaft zur Marktgemeinde Lauterhofen und zu den Gemeinden Offenhausen/Engelthal:

-              WK 305 (im Bereich Deckersberg/Vorderhaslach/Prosberg)

-              WK 34 (im Bereich Schupf/Traunfeld, aktuell zwei Bürger-WKA in Bau)

-              WK 308 (im Bereich Schupf/Waller)

Auf Spekulationen, wie viele WKA in den Zonen errichtet werden können (Nachfrage aus dem Gremium), ließ sich Bernd Bogner nicht ein. Jedenfalls leiste seiner Meinung nach die Gemeinde Happurg mehr als andere Gemeinden in der Planungsregion Nürnberg ihren Beitrag zur Energiewende. Schließlich habe man bereits Windkraftanlagen im Bau und weise mit dem Kraftwerk eines der größten Energiespeicher in Bayern vor, so der Rathauschef. Der Gemeinderat nahm die Planungsänderungen zur Kenntnis und billigte diese (14:0 Stimmen).


Feuerwehrhausneubau Happurg in trockenen Tüchern

In der Februar-Sitzung wurde das Konzept zum Neubau des Happpurger Feuerwehrhauses durch die beiden Bauplaner Holger Weidinger (WHW Planen und Bauen aus Förrenbach) und Stefan Zimmermann (S.I.G. aus Happurg/Hersbruck) vorgestellt, nun wurde es einstimmig genehmigt (14:0 Stimmen).


Holzscheitheizung erlaubt

Bauwerber aus Schupf wollen in einer bestehenden Scheune eine Holzscheitheizung für ihr Wohnhaus bauen. Dies wurde einstimmig befürwortet (14:0 Stimmen).


Asylunterkunft Thalheim bauplanungsrechtlich zugestimmt

Das Bauvorhaben, das im vergangenen Jahr in der Bevölkerung in Thalheim für Aufsehen sorgte, wird wohl Realität werden. Der Gemeinderat beurteilte das Bauvorhaben ausschließlich nach planungsrechtlichen Gesichtspunkten und kam einstimmig (14:0 Stimmen) zur Auffassung, dass alle erforderlichen Vorgaben umgesetzt wurden. Ein Wohnhaus, der ehemalige Laden und ein Teil des ehemaligen Metzgereigebäudes werden zu einer Asylunterkunft mit einer maximalen Belegung von 37 Personen umgebaut und umgenutzt. Dabei wird nun, entgegen der ursprünglichen Planung, auf die Nutzung des Dachgeschosses verzichtet, stattdessen wird direkt angrenzend an das Wohnhausuntergeschoss und dessen Erdgeschoss ein Teil der alten Metzgerei auf diesen zwei Etagen in Teilen mit überplant und mit neuen Räumen versehen. Es entstehen neben einer Gemeinschaftsküche und einem Gemeinschaftsraum auch Sanitärräume (2 Gemeinschaftsduschen und 6 Toiletten). Die Asylsuchenden werden in 3 Sechsbettzimmern, 1 Fünfbettzimmer, 2 Vierbettzimmern und 2 Dreibettzimmern untergebracht.

 

Jörg Kirschner, Fraktionssprecher