Der Schulsportplatz der Grundschule in Happurg
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02.05.2023
Schulsportanlage und Durchführungsbeschlüsse

In der April-Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit einer Vielzahl an Themen, die das Interesse von rund zwanzig Zuhörern weckte. Bürgermeister Bernd Bogner begrüßte sie und die anwesenden Gemeinderätinnen und-räte (4 entschuldigt). Das Protokoll der letzten Sitzung wurde nicht beanstandet.


Sanierung der Grundschul-Außensportanlage

Holger Weidinger vom Förrenbacher Planungsbüro WHW Planen und Bauen stellte in seinem Vortrag die Sanierungs- und Umbaupläne vor, deren Kosten sich auf rund 281.000,- Euro belaufen, wovon etwa 50 Prozent förderfähig sind. Es wurde ein Antrag auf schulaufsichtliche Genehmigung der Regierung von Mittelfranken vorgelegt und man wolle nach dem Durchführungsbeschluss sofort in ein Ausschreibungsverfahren gehen, damit der Sportplatz möglichst bald wieder genutzt werden könne, so Bogner.

Die Sanierung sieht vor, dass der Sportplatz in seiner Größe erhalten bleibt, obwohl die Schule bald nur noch eine reine Grundschule ist. Die Laufbahn wird von 100m auf 50m verkürzt, weil dann keine Mittelschüler mehr am Schulstandort unterrichtet werden. Es werden die Zugänge barrierefrei errichtet und mit Pflaster ausgeführt, damit man sauberen und trockenen Fußes zum Sportplatz und zurück ins Schulgebäude gelangen kann. Zusätzlich werden zwei neue Ballfangzäune hinter den Toren errichtet. Der alte Tartanboden wird entfernt, komplett neu aufgetragen und mit Linien versehen. Auch die zwei Basketballkörbe bleiben auf Nachfrage aus dem Gremium erhalten. Anstatt der geplanten Kiesflächen wolle man aufgrund von Anregungen aus dem Gemeinderat nun doch lieber Grünflächen umsetzen. Insgesamt wurde die Planung für gut befunden und einstimmig beschlossen (13:0 Stimmen).


Flächennutzungs- und Landschaftsplanänderung in Happurg

Ein Einleitungsbeschluss hierfür wurde für den Bereich nördlich des Happurger Kraftwerks notwendig, da die Gemeinde dort das neue Happurger Feuerwehrhaus errichten will. Es befindet sich im Kurvenbereich an der Zufahrt zum Kraftwerk. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst (13:0 Stimmen).


Aufstellung eines Bebauungsplans „Am Kraftwerk“

Im gleichen Zuge wurde für dieses Gebiet, das die Flurnummern 225/21, 70/15 und 225 (Gemarkung Happurg) umfasst, per einstimmigem Beschluss (13:0 Stimmen) ein Bebauungsplan mit Grünordnungsplan aufgestellt, um die Möglichkeit zu haben an der Stelle das Feuerwehrhaus zu planen und zu bauen.


Ausbau der Straße im Wohngebiet „Bocksäcker“ in Schupf

Nachdem in der vergangenen Woche eine Anliegerversammlung in Schupf stattgefunden hat, bei der die Planung und Kostenschätzung vorgestellt wurde, erfolgte nun noch einmal die Behandlung im Gemeinderat. Auf Bestreben einzelner Anlieger wurden noch einmal vom beauftragten Ingenieur Herrn Hergenröder die zu erwartenden Kosten für den Ausbau des Gehweges und des gegenüberliegenden, überfahrbaren Multifunktionsstreifens (auch als Parkfläche und zum Ausweichen bei Begegnungsverkehr nutzbar) mit Asphalt und Schotterrasen im Vergleich zur geplanten Ausführung mit Betonpflaster ermittelt.

Die insgesamt 860 Quadratmeter Individualfläche kosten vermutlich gepflastert 44.700,- Euro, asphaltiert 40.400,- Euro und geschottert 10.300,- Euro, wobei bei der geschotterten Variante alle Hofeinfahrten sowieso gepflastert werden müssten. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich auf 14.400,- Euro. In Summe beträgt die Differenz gerade einmal ca. 20.000,- Euro, was ein eher zu vernachlässigender Kostenanteil in der Gesamtbaumaßnahme mit geschätzten Kosten in Höhe von 1.106.000,- Euro ist. Beim insgesamt 750 Quadratmeter großen Gehsteig beträgt die Differenz zwischen dem geplanten gepflasterten Ausbau (ca. 44.200,- Euro) und einem asphaltierten Ausbau (ca. 39.900,- Euro) gerade einmal 4.300,- Euro.

Bürgermeister und Gemeinderat lehnten einen „Leicht-Ausbau“ mit Schotterrasen kategorisch ab: geringer Kostenvorteil, sehr pflegeintensiv, geringe Haltbarkeit, auf Dauer unansehnlich, zu befürchtende Setzungen durch Parken und Überfahren, Pfützenbildung, loser Schotter auf der Straße. Angesichts der geringen Kostendifferenz zwischen gepflasterten und geteerten Straßenrändern gab es keine Einwände seitens des Gemeinderates an der vorgestellten Planung festzuhalten.

Der Bürgermeister werde in geraumer Zeit, wie bereits angekündigt, zu einer erneuten Anliegerversammlung in Schupf einladen. Der Gemeinderat fasste schließlich einstimmig einen Durchführungsbeschluss der Baumaßnahme, um sehr bald in eine Ausschreibung des Straßenausbaus gehen zu können, v.a. auch um weitere Baukostensteigerungen zu vermeiden.


Vorlage der Jahresrechnung 2022

Der Gemeinderat nahm die Vorlage der Rechnungsergebnisse aus dem Vorjahr durch die Verwaltung zur Kenntnis. Der Rechnungsprüfungsausschuss werde sich damit näher beschäftigen, so Bogner.


Bauanträge

Die bedeutendsten Bauanträge an diesem Abend waren die beiden Anträge zum Umbau der ehemaligen Gastwirtschaft „Albachtaler Hof“ in Förrenbach zu 4 Wohneinheiten und 4 Gewerbeeinheiten sowie der Antrag zum Bau eines zusätzlichen Wohnkomplexes, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Walmdachhäusern mit jeweils 4 Wohneinheiten auf dem selben Gelände. Beide Bauanträge wurden einstimmig beschlossen (13:0 Stimmen). Der Gemeinderat lobte die zwei Bauvorhaben. Sie seien für den Ort Förrenbach eine Aufwertung und insgesamt für die Gemeinde. Auch für die Einwohnerentwicklung sei dies positiv und wichtig, so die Meinung.

Ebenfalls wurde der Neubau eines Kfw40-Einfamilienwohnhauses in Schupf einstimmig genehmigt. Auch der Antrag zum Bau eines bereits errichteten Holzschuppens, eines Carports mit Garage und eines Wintergartens in Förrenbach wurde einstimmig befürwortet.


Berichtswesen

Die geplante nichtöffentliche Sondersitzung des Gemeinderates zum Thema „Wasserversorgung“ soll verschoben werden, da die Ergebnisse einer mit fast 100 Prozent bezuschussten Kompetenzstudie durch Experten im Gemeindegebiet abgewartet werden sollte. Es soll der Ist-Zustand eruiert werden, Alternativen aufgezeigt und mögliche Neuausrichtungen für die gemeindliche Wasserversorgung ausgelotet werden.

Laut Bürgermeister soll demnächst die Planung der „Mader-Scheune“ fortgesetzt werden. Sie soll ja zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden. Hier seien weitere, konkretere Planungsschritte erforderlich, so Bogner.

In Thalheim fand eine gut besuchte Informations- und Aufklärungsveranstaltung zum Thema „Mobilfunkstandort See“ statt. Trotz der Einwände mancher besorgter Bürger konnten viele Ängste und Vorbehalte beseitigt werden. Die Versammlung wurde allgemein als nützlich und positiv bewertet.

Der Bürgermeister bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern der „Rama dama – Müllsammelaktion“ von vergangenen Samstag, an der insgesamt 180 Gemeindebürger  teilgenommen haben. Er lobte dieses außerordentliche Engagement für die Umwelt und bedauerte, dass dies im Pressebericht der Hersbrucker Zeitung nicht angemessen mit einem schönen Gruppenbild gewürdigt wurde.

 

Jörg Kirschner, Fraktionssprecher