Zur ersten von zwei Juli-Sitzungen konnte Bürgermeister Bernd Bogner dieses Mal nur zehn Gemeinderätinnen und -räte begrüßen, denn einige waren urlaubsbedingt abgemeldet. Der Gemeinderat war jedoch trotzdem beschlussfähig. Die Protokolle vorangegangener Sitzungen wurden nicht beanstandet. Es waren keine Zuhörer gekommen.

Sanierungs- und Strukturanalyse für Wasserversorgung

Es wurde einstimmig beschlossen (11:0 Stimmen), dass das Ingenieurbüro Seuss aus Amberg in einem Gutachten die komplette Wasserversorgung der Gemeinde Happurg beleuchtet: Wassergewinnung, Eigen- und Fremdbezug, Versorgungsleitungen, Sanierungsbedarf, Fördermöglichkeiten etc. Auf Basis dieser Grundlagenermittlung sollen die notwendigen Maßnahmen der nächsten Jahre besser nachvollzogen und  geplant werden. Die Analyse ist förderfähig.

Neuanschaffung von Feuerwehrfahrzeugen

In der Gemeinde Happurg sollen für die Freiwilligen Feuerwehren gleich drei Feuerwehrfahrzeuge angeschafft werden, nämlich für Kainsbach, Förrenbach und Thalheim. Der Bürgermeister informierte aus der nicht-öffentlichen Sitzung vorletzte Woche mit den Kommandanten und dem Ingenieurbüro, das mit der Ausschreibung der Fahrzeuge beauftragt ist. Tendenziell sollen drei völlig baugleiche Tragkraftspritzenfahrzeuge angeschafft werden um einen guten Preis erzielen zu können. Mittlerweile wurden auch die staatlichen Fördersätze zum 01. Juli angehoben. Ein Fahrzeug der Kategorie „TSF-W“ beispielsweise wird mit 52.910,- Euro bezuschusst. Dennoch beträgt die Preisspanne, je nach Hersteller, Motorisierung und Ausführung (Aufbau-integrierte Kabine oder Doppelkabine) in der Grundausstattung zwischen 190.000,- und 240.000,- Euro. Im Haushalt wurden 600.000,- Euro für die Neuanschaffungen veranschlagt. Man sei bereits mit Herstellern in Kontakt getreten und will mit den Ausschreibungen bald beginnen, damit im Herbst ´23 im Gemeinderat eine Entscheidung getroffen werden kann.

Mobilfunkmast bei Schupf

Auf dem gemeindeeigenen Grundstück der ehemaligen Kläranlage Schupf soll ein Mobilfunkmast errichtet werden. Ein entsprechender Vertragsentwurf seitens eines privilegierten Anbieters (Fa. Novec) liegt der Gemeinde vor. Der Mast mit der Höhe von ca. 50m soll nicht nur Schupf und Molsberg mit Mobilfunk versorgen, sondern steht auch in Korrespondenz mit den geplanten Masten bei See und Förrenbach sowie mit dem bereits errichteten Mast bei Deckersberg. Der Schupfer Mobilfunkmast wird etwa 450m vom Ortsrand entfernt stehen. Der Gemeinderat stimmte dem Bauvorhaben zu (11:0 Stimmen).

Bauanträge genehmigt

Der Gemeinderat stimmte nach genauer Durchsicht und kurzer Beratung einer Reihe von Bauanträgen zu (11:0 Stimmen):

• Neuerrichtung einer Außentreppe mit Dachgaube in Happurg;
• Anbau an ein Einfamilienhaus für Wohn- und Heizzwecke in Deckersberg;
• Errichtung eines Einfamilienhauses (geänderte Kniestockhöhe) mit Garage in Schupf;
• Nutzungsänderung: Umbau eines Stalles in Heizraum und Hackschnitzelbunker und Carport in Schupf;

Berichtswesen

Um den Breitbandausbau im Gemeindegebiet voranzutreiben hat man mit der Fa. IK-T Manstorfer & Hecht einen Vertrag für die Durchführung einer Markterkundung geschlossen (Kosten ca. 5.000,- Euro), wonach Unternehmen konkret einen eventuellen Ausbau in Erwägung ziehen können.

In der zweiten Juli-Sitzung wird der beauftragte Rechtsanwalt Döbler über den Sachverhalt „Verjährungstatbestand ja/nein“ bei der geplanten Erschließung der Anliegerstraße „Im Bocksäcker“ in Schupf informieren.

Im Happurger Kindergarten wurden in einem feierlichen Rahmen gleich vier Mitarbeiterinnen verabschiedet. Die neue Leiterin Frau Liedel sowie ihre Stellvertreterin Frau Müller waren bei der Feier ebenfalls anwesend.

Die Einweihung des neuen Deckersberger Dorfgemeinschaftshauses in der ehemaligen Dreschhalle soll in Absprache mit den Verantwortlichen des örtlichen Heimat- und Kulturvereins , des Wandervereins Deckersberg und der Dorfgemeinschaft am Sonntag, 10. September stattfinden, beginnend mit einem Gottesdienst und mit einem gemütlichen Teil im Anschluss.

Am Sonntag, 17. September soll es am Happurger Marktplatz ein Dorffest geben. Die Feuerwehr und die Evangelische Kirchengemeinde haben bereits ihre Unterstützung für die Ausrichtung des Festes zugesagt.

Zum Thema „Mögliche Auflösung der Alfelder Grundschule“ stellte der Bürgermeister klar, dass man in der Vergangenheit (2017/18) die Alfelder Grundschule in ihrem Fortbestand stark unterstützt habe, indem man dafür geworben hatte, Schülerinnen und Schülern aus dem Happurger Schulsprengel auf freiwilliger Basis den Besuch der Alfelder Grundschule zu erlauben. Derzeit besuchen 11 Kinder aus dem Gemeindegebiet Happurg die Grundschule in Alfeld, in jahrgangskombinierten Klassen. Über den Erhalt der Grundschule Alfeld müsse sich jedoch, so Bogner, zunächst der Alfelder Gemeinderat auseinandersetzen. Anfeindungen aus Teilen der Alfelder Bevölkerung und der Alfelder Elternschaft, die Grundschule Happurg wolle die Alfelder Grundschule nun „einverleiben“, nachdem im Schulhaus nach dem Fortzug der Mittelschüler nach Hersbruck genügend Platz sei, wies Bogner entschieden zurück.

Sonstiges

Der Kirchweihverein Happurg will an der B14-Ausfahrt, ähnlich wie beim Faschingszug, eine vorübergehende Werbetafel für die Happurger Kirchweih errichten.

Im Happurger Ortskern sollen Hinweisschilder beispielsweise den Weg zum Stausee oder zur S-Bahn besser kennzeichnen.

Jörg Kirschner, Fraktionssprecher